Auftaktveranstaltung „Seelenort Ziegerhof“
Auf dem „Ziegerhof“ feierte der Katholische Kindergartenverbund im Herzen der Stauferregion „Kinder in der Mitte“ den Auftakt für sein Projekt „Schöpfungs- und naturerlebnispädagogische Seelenorte außerhalb des Kindergartens gestalten“.
Zu dieser Veranstaltung konnte der Geschäftsführer des KiM-Verbunds, Klaus Knödler, rund 50 Mitarbeitende aus den 23 Einrichtungen des Verbunds, Dekan Robert Kloker und Markus Vogt aus dem Referat Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und frühkindliche Bildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart begrüßen. Der Leiter des Kath. Verwaltungszentrums Schwäbisch Gmünd erinnerte an die Geschichte der Stadtranderholungsstätte „Ziegerhof“, die schon jahrzehntelang für viele Kinder zu einem wichtigen Ort in den Sommerferien werde. Die fünf katholischen Kirchengemeinden, die zum Sondervermögen der Kath. Kirche in Schwäbisch Gmünd gehören, sorgten 2003/2004 mit hohem finanziellen Engagement dafür, dass die Anlage neu gebaut werden konnte. Dem Geschäftsführer von KiM liege die Umsetzung des Projekts und die Nutzung des „Ziegerhofs“ durch die 23 Einrichtungen mit ihren 78 Gruppen auch persönlich sehr am Herzen, da viele Kinder heutzutage nur wenig Berührungspunkte mit Wald und Natur erlebten.
Als das Loblied auf die Schöpfung kann man sicher das „Laudato si“ nach einem Text von Franz von Assisi nennen, das zur Beginn der kleinen liturgischen Feier begleitet von drei Erzieherinnen mit Gitarre kräftig gesunden wurde. Dekan Kloker, der sich als „Hausherr“ des Ziegerhofs bezeichnen darf, hat mit Freude die Veranstaltung durch spirituelle Impulse und eine abschließende Segnung begleitet. In seiner Ansprache nannte er die Schöpfung und deren verantwortungsvolle Pflege ein Grundanliegen unseres christlichen Glaubens. Gerade die ersten Seiten der Bibel, die Schöpfungsgeschichte, sei für Ihn die Grundlage dafür. Auch
er freue sich sehr über die Projektwochen des KiM-Verbunds, da in der Natur für ihn sinnbildlich im „Lesebuch, die Spuren der guten Schöpfung Gottes“ zu finden seien. Sein Anliegen sei, das alle Kinder nicht nur theoretisch vermittelt bekommen, sondern auch es aktiv erleben, dass sie ein Teil dieser wundervollen Schöpfung sind. Alle seien von Gott bejaht, von Gott gewollt und tragen als Teil dieser Schöpfung Verantwortung für diese und füreinander. Da dieses Verständnis alle Religionen miteinander teilten, sei auch der interreligiöse Dialog hier leicht umzusetzen.
Markus Vogt konnte erläutern, dass er sich als Verantwortlicher gerne dafür eingesetzt habe, dass aus dem Bischöflichen Ordinariats das Projekt mit Fördermitteln aus dem Zukunftsfonds der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützt werde. Der Pastoralreferent setzte ein Zitat aus der Enzyklika von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015 in den Mittelpunkt seines Beitrags. „Die Welt ist mehr als ein zu lösendes Problem, sie ist ein freudiges Geheimnis, das wir mit frohem Lob betrachten.“. Genau dies könnten Kinder in der Natur erleben – Momente in denen die Augen groß werden. Es ginge einfach nur ums sein,
beisammen sein und erleben, welche Wunder und Geheimnisse in der Natur zu entdecken seien. Die Natur könne hier als Resilienzfaktor für Kinder, Familien und Fachkräfte verstanden werden.
Zum Abschluss nutzten viele die Möglichkeit zur Besichtigung der Ziegerhof-Anlage oder fanden im Saal und auch unter dem großen Vordach Gelegenheit zum Austausch bei Essen und Getränken.
Von April bis Oktober haben nun alle KiM-Kindergärten die Möglichkeit, ihren „Kindi-Alltag“ zu unterbrechen und eine ganze Woche lang auf dem „Seelenort“ Ziegerhof die Natur zu erleben. Von Montag bis Freitag fährt ein Bus die Kinder morgens zum Gelände und holt sie gegen Mittag wieder ab.

