Neue Strukturen und neue Gesichter in der kirchlichen Verwaltung

Die Katholische Kirchenverwaltung in Schwäbisch Gmünd stellt sich neu auf, und zwar von der Struktur her, aber auch von den handelnden Personen. Sie kommt damit einer Forderung der Diözesanverwaltung in Rottenburg am Neckar nach. Diese sieht vor, dass die Aufgaben einer Gesamtkirchenpflege herausgelöst werden aus dem Aufgabenbereich eines Verwaltungszentrums. Die Berechnungen nach den diözesanen Vorgaben brachten als Ergebnis, dass für diese Umstellung 2,5 Vollzeitstellen bei der dann anders organisierten Gesamtkirchenpflege notwendig sind. Weil dann künftig Aufgaben beim Kath. Verwaltungszentrum Schwäbisch Gmünd wegfallen, müssen hier Personalstellen abgebaut werden.

Entstehung der Gesamtkirchenpflege und des Kath. Verwaltungszentrums Schwäbisch Gmünd

In Schwäbisch Gmünd gibt es schon seit vielen hundert Jahren eine hauptamtlich besetzte katholische Kirchenpflege. Mit der Bildung der Kath. Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Gmünd zum 01.01.1974 entstand auch die Kath. Gesamtkirchenpflege Schwäbisch Gmünd für inzwischen elf Einzelkirchengemeinden auf dem Stadtgebiet Schwäbisch Gmünd. Seit den 1980er Jahren hat diese Einrichtung ihre Büroräume im 1. Stock des Kath. Gemeindezentrums „Franziskaner“. Hauptaufgabe des Gesamtkirchenpflegers und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war die Verwaltung und Unterhaltung der knapp 100 Gebäude und zahlreichen Liegenschaften im Eigentum der Einzelkirchengemeinden und der Gesamtkirchengemeinde. Durch eine diözesane Neustrukturierung kamen zur Gesamtkirchenpflege Verwaltungsaufgaben auf dem Gebiet der Finanzen und des Personals für elf Einzelkirchengemeinden hinzu, die seither vom Verwaltungsaktuariat in Schorndorf betreut wurden. Zum 01.05.2001 wurde in Trägerschaft der Kath. Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Gmünd das Kath. Verwaltungszentrum (KVZ) Schwäbisch Gmünd als eines der ersten KVZ in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gebildet. Es gab damals schon einen leichten Personalzuwachs, der sich in den folgenden Jahren durch die Übertragung weiterer Aufgaben vergrößert hat.

Verlagerung der Aufgaben vom Verwaltungszentrum zur Kirchenpflege

Weil sich die Aufgaben einer (Gesamt-) Kirchenpflege auf den Bereich der Gebäude und Liegenschaften und zur Entlastung der Leitenden Pfarrer künftig auch auf die Personalverantwortung für Mesner- und Pfarrbürostellen beziehen, verfolgte man im Bischöflichen Ordinariat das Ziel einer organisatorischen Trennung von Kirchenpflege und Verwaltungszentrum. In Schwäbisch Gmünd hat sich der Gesamtkirchengemeinderat in 2023 mit dieser Umstellung beschäftigt und die Herauslösung der Kirchenpflege aus dem KVZ beschlossen. Vereinfacht kann man sagen, dass sich die Gesamtkirchenpflege um viele tägliche Aufgaben einer Kirchengemeinde kümmert. Sie ist erste Anlaufstelle, wenn es um eine defekte Kirchenbeleuchtung, ein kaputtes Türschloss im Gemeindehaus oder einen Mieterwechsel geht. Im Verwaltungszentrum hingegen fallen viele administrative Aufgaben an. Hier werden die Rechnungen bezahlt, der Haushaltsplan aufgestellt, die Genehmigungen und auch Zuschüsse für größere Baumaßnahmen beantragt oder die Arbeitsverträge geschrieben. Zum 01.01.2024 gab es noch die Besonderheit, dass das KVZ die Geschäftsführung für den zu diesem Zeitpunkt gebildeten „Katholischen Kindergartenverbund im Herzen der Stauferregion – Kinder in der Mitte“ ausübt.

Aufbau der neuen Gesamtkirchenpflege

Zum 01.05.2024 hat mit Desiree Zauser die erste Mitarbeiterin der neuen Kirchenpflege ihre Stelle angetreten. Sie wurde vom Leiter des KVZ Klaus Knödler, der noch Gesamtkirchenpfleger ist, und dessen Mitarbeiterin Leonie Kolb aus dem Bereich Bauen & Liegenschaften in ihrer neuen Aufgabe unterstützt, kann aber bereits immer mehr Arbeiten selbstständig erledigen. Frau Zauser hat inzwischen die künftigen Büroräume der Gesamtkirchenpflege Schwäbisch Gmünd im 2. Stock des Gebäudes Münsterplatz 3 (Münsterbauhütte) bezogen und freut sich, wenn ab 15.09.2024 Kerstin Abele und ab 15.10.2024 Birgit Groll das neue Team der Gesamtkirchenpflege komplettieren.

Auf dem Bild zu sehen (v. links nach rechts):

Andrea Müller, Desiree Zauser, Klaus Knödler, Dekan Robert Kloker